Peter TRUZLA zum Präsidenten der Union Européenne du Trot (UET) gewählt

  • Große Ehre für Peter TRUZLA und den österreichischen Trabrennsport!


    Am Samstag, den 25. Januar 2025, trafen sich 20 Mitglieder der UET-Generalversammlung während des Prix d'Amérique-Wochenendes auf der Rennbahn Paris-Vincennes, um die Leitungsgremien der UET für die Amtszeit 2025–2027 zu wählen.


    Peter TRUZLA, seit 26 Jahren Vorsitzender der Zentrale für Traber-Zucht und -Rennen in Österreich und seit 2017 Präsident des Wiener Trabrenn-Vereins, wurde einstimmig zum Präsidenten der UET gewählt, nachdem er 26 Jahre lang Mitglied des UET-Vorstands und 23 Jahre lang technischer Direktor der UET gewesen war. Er tritt die Nachfolge von Frau Marjaana ALAVIUHKOLA an, UET-Präsidentin seit 2019.


    Hier gibt es weitere Informationen:

    Wiener Trabrennverein - Trabrennpark Krieau – Peter TRUZLA zum Präsidenten der Union Européenne du Trot (UET) gewählt

  • Sehr geehrter Herr Dr. Truzla,


    herzliche und aufrichtige Glückwünsche entbieten Ihnen der Welser Trabrennverein und ich persönlich.

    Als neuer Präsident der UET stehen Sie an der Spitze des europäischen Trabrennsportes. Ihre Leistung ist umso mehr bewundernswert, da Sie als Vertreter Österreichs auch von den großen europäischen Trabernationen das einstimmige Vertrauen erhalten haben.


    Als ich vor einigen Jahrzehnten als junger Amateurfahrer zum Trabrennsport gestoßen bin, war Dr.Marius Mautner-Markhof Präsident der F.E.G.A.T., der Dachorganisation des europäischen Amateurrennsports. Zurzeit ist Frau Sabine Klettenhofer schon seit einigen Jahren Vizepräsidentin der F.E.G.A.T.

    Sie aber, Herr Dr. Truzla, sind jetzt als UET Präsident das Maß aller Dinge, welches man als Funktionär im internationalen Trabrennsport erreichen kann.


    Ich sehe das jetzt als große Chance, dem österreichischen Trabrennsport wieder in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit einen positiven Ruck zu geben. Denn als Adi Übleis damals Profi-Weltmeister wurde, war dies ebenfalls für unseren Sport positiv zu spüren.

    In Ihrer neuen Position können Sie jetzt gestärkt bei Verhandlungen mit den Behörden die Interessen des österreichischen Trabrennsports vertreten.

    Denn auch die anderen großen österreichischen Sportverbände, wie z.B. der ÖFB, der ÖSV oder auch der Bundesfachverband für Reiten und Fahren etc. können auf keinen Funktionär in einer Position wie der Ihren hinweisen.


    Ich wünsche Ihnen nochmals viel Glück und Erfolg und verbleibe

    mit sportlichen Grüßen


    Karl Moisl

    Präsident Welser Trabrennverein

  • Paris Turf hat ein interessantes Interview gebracht:


    Union Européenne du Trot : l'interview du président Peter Truzla


    Hier die Browser-Übersetzung:

    Interview mit Peter Truzla, dem neuen Präsidenten der Europäischen Trabrennunion: "Es ist eine große Ehre"

    Wenige Tage nach seiner Ernennung zum Präsidenten der Europäischen Trabrennunion (U.E.T.) spielte der Österreicher Peter Truzla für ParisTurf das Frage-und-Antwort-Spiel.

    Romain Porée

    Veröffentlicht am 02/02/2025 um 20:00

    Artikel

    Peter Truzla, der neue Präsident der Europäischen Trabrennunion.

    © DR


    Im Rahmen der 82. Generalversammlung der Europäischen Trabrennunion, die am Samstag, den 25. Januar 2025 auf der Trabrennbahn Paris-Vincennes stattfand, trat der Österreicher Peter Truzla die Nachfolge von Marjaana Alaviuhkola als Präsident der UET an. Die Gelegenheit, mehr über diesen Mann zu erfahren, der seit mehr als zwanzig Jahren am Leben des europäischen Trabrennens beteiligt ist.


    ParisTurf: Können Sie sich vorstellen?

    Peter Truzla: Ich bin Dr. Peter Truzla. Geboren und aufgewachsen bin ich in Wien, Österreich, wo ich seit 62 Jahren lebe. Ich bin Anwalt und habe 35 Jahre lang als Human Resources Director in einem multinationalen Markenartikelunternehmen gearbeitet, und jetzt bin ich auf dem Weg in den Ruhestand. Neben meiner Trabrenntätigkeit engagiere ich mich sehr für den Fußball und bin Vizepräsident des Wiener Fußballbundes. Ich habe Erfahrung als Schiedsrichter, eine Position, die ich seit meinem 18. Lebensjahr innehatte, und bin derzeit Schiedsrichterbeobachter und Talenttrainer.


    Was haben Sie mit dem Rennsport zu tun?

    Ich habe schon sehr früh, im Alter von 15 Jahren, mit ein paar Freunden mit dem Trabrennen begonnen und gelernt, wie man Auto fährt und trainiert. Nach einer kurzen Karriere als Amateur bin ich nun Besitzer von drei Rennpferden (alles französische Traber, darunter auch eines, das ich selbst im österreichischen TF-Zuchtbuch gezüchtet habe). Außerdem bin ich Präsident des Österreichischen Trabrennverbandes und Präsident der Trabrennbahn Wien-Krieau, der ältesten in Europa.


    Was halten Sie von der UET? Europäische Rennen? Weltrennen?

    Die ETU hat in den letzten sechs Jahren große Fortschritte gemacht und die europäischen Länder in Bezug auf Regeln und Vorschriften näher zusammengebracht. Angesichts der Vielfalt der Mitgliedstaaten ist es nicht einfach, eine Einheitslösung zu finden, aber wir müssen dafür sorgen, dass das Produkt "Trab" in ganz Europa als wertvoller Teil der Gesellschaft anerkannt wird. Die großen Länder müssen die kleineren unterstützen, denn wir brauchen alle, um unseren Sport zu harmonisieren. Da Pferde und Menschen in ganz Europa unterwegs sind, wäre es gut, wenn alle Pferde in allen Ländern Europas gleiche Chancen hätten, unabhängig davon, wo sie geboren wurden.


    Wie haben Sie sich am Samstag, den 25. Januar, gefühlt, als Sie auf der Pferderennbahn von Vincennes zum Präsidenten der UET gewählt wurden?

    Es ist eine große Ehre für mich, von allen Mitgliedsländern gewählt zu werden; Ich bin sehr dankbar für dieses Votum. Darüber hinaus war ich überwältigt von all den positiven Reden und Glückwünschen, die ich in der Folge für meine Arbeit mit der UET in den letzten 26 Jahren erhalten habe.


    Wie genau verlief Ihr beruflicher Werdegang innerhalb der UET?

    Ich war 26 Jahre lang Mitglied des Verwaltungsrats und 23 Jahre lang technischer Berater.


    Wie haben Sie das Prix d'Amérique-Wochenende in Vincennes bewertet? Und was ist mit dem Rennen selbst?

    Das Prix d'Amérique-Wochenende ist und bleibt das Highlight im Rennkalender. Was ich über die Weltklasse-Rennen hinaus geschätzt habe, war, dass die drei Tage um spezielle Side-Events herum organisiert waren, die die Pausen zwischen den Rennen für das Publikum angenehm machten. Die Präsentation der Fahrer für den Prix d'Amérique war eine tolle Show (ich muss zugeben, dass ein Feuerwerk auf einer Rennstrecke nicht zu sehen sein sollte), und das Rennen war bis zur Ziellinie spannend und voller Spannung, mit einem herausragenden Sieger.


    Können Sie Ihr Programm erklären? Ihre Ziele?

    Ich werde versuchen, mich auf alle Bereiche zu konzentrieren, in denen Marjaana Alaviuhkola (Anm. d. Red., scheidende Präsidentin) tätig war: Tierschutz, Integrität des Sports, einschließlich der Dopingbekämpfung. Ich habe auch vor, mich mit der dramatisch niedrigen Anzahl von gedeckten Stuten und geborenen Fohlen zu befassen. Ein weiteres Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit den großen Wettanbietern (PMU und ATG) eine solide finanzielle Basis für unseren Sport, insbesondere für mittlere und kleinere Länder, zu schaffen. Darüber hinaus möchte ich die Vermarktung unseres Sports durch den Einsatz von Social Media verbessern, insbesondere für unsere UET-Produkte (UET Grand Prix und UET Elite Circuit).


    Was sind die größten Dinge, die innerhalb der ITU verändert, entwickelt oder geschaffen werden müssen?

    Es geht nicht darum, alles zu ändern, denn wir sind bereits auf dem richtigen Weg. Der Fokus sollte zunächst auf der Entwicklung von Ideen für die Zucht und Vermarktung sowie der weiteren Harmonisierung der Regeln (z.B. verbotene Substanzen) liegen, damit alle Besitzer und Trainer sicher sind, wenn sie ihre Pferde bei einem Rennen in Europa anmelden.


    Der 1. April wird in Frankreich ein wichtiger Tag sein, da sich die Regeln für die Verwendung der Reitgerte ändern werden. Was ist Ihre Meinung?

    Natürlich wird dies ein sehr wichtiger Tag sein. Wie wir gesehen haben, halten sich auch während des Prix d'Amérique noch nicht alle Fahrer an diese neuen Regeln. Das bedeutet, die Gewohnheiten und Mentalitäten der Fahrer zu ändern, was eine gute Vorbereitung und ein wenig Zeit zur Anpassung erfordert. Da fast alle Rennen in Europa im Internet verfolgt werden können, müssen wir sicherstellen, dass diese Regeln in Zukunft eingehalten werden. Es müssen Schritte unternommen werden, aber ich bin überzeugt, dass Frankreich Erfolg haben wird, wie andere Beispiele aus den Mitgliedsländern gezeigt haben.

  • Die Wahl von Dr. Truzla zum UET Präsidenten bringt das kleine Traberland Österreich in den Blickpunkt der europäischen Trabrenngemeinde.

    Wobei Österreich auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblicken kann.

    In den ersten Jahrzehnten der Anfangszeit des europäischen Trabrennsportes (Beginn etwa in den Jahren um 1870) hat Österreich eine führende Position eingenommen.

    Große internationale Bewerbe, die man heute z.B. in Paris und Solvalla findet, haben damals den österreichischen und europäischen Trabrennsport geprägt und in der Wiener Krieau und Baden stattgefunden, wie z.B. das Badener Championship, welches für viele als Vorläufer für den späteren Prix d'Amerique gegolten hat.

    Interessant ist auch, dass z.B. der Wiener Trabrennverein und der Badener Trabrennverein bereits sehr erfolgreich veranstaltet haben, bevor Vincennes gebaut wurde.

    So ist die Wahl von Dr. Truzla ein großer persönlicher Erfolg, aber auch für Österreich, das auf diese herausragende trabersportliche Tradition zurückblicken kann.