Am kommenden Mittwoch steht in Berlin-Mariendorf, der Derby-Rennbahn, ein PMU-Renntag auf dem Programm. Tageshighlight ist allerdings das "Dreijährigen Warm-Up" mit einer Dotation von 10.000 Euro. Hier versucht wie in Ebreichsdorf angekündigt Gerhard Mayr sein Glück mit den bisher noch ungeschlagenen Lucky Beuckenswijk, trifft aber auf ebenfalls sehr talentierte Altersgefährten. Staccato HL hat bisher ebenso wie der Antonshof-Schützling noch nicht falsch gemacht und verbuchte bei seinen zwei Auftritten sicherer Erfolge mit dem Vorteil zudem schon Rennen auf einem Rechtskurs, beide Siege stammen nämlich aus Gelsenkirchen, gemacht zu haben. Aber auch Zodiak PS war nach einem fehlerhaften Lebensdebüt zwei Mal auf der Siegerparade zu sehen. Vom restlichen Trio ist sicherlich noch der fehleranfällige aber sehr schnelle Don Trixton eine Erwähnung wert, dennoch sollte Lucky Beuckenswijk bei glattem Gang unter den ersten Drei landen.
Insgesamt ist der "Champ" weitere fünf Mal am Ablauf und bietet somit in zwei Drittel der Rennen Starter auf. Im Rennen vor Lucky Beuckenswijk befindet sich die österreichische Dreijährigen-Hoffnung Melody's Best Way am Ablauf. Aber auch er trifft auf sehr ansehnliche Konkurrenz wie dem Traberparti-Pferd Mockridge sowie dem unter der Obhut von Trainer Mats Strandquist stehenden Mommert-Crack King of the Hill, der vom deutschen Pendant von Gerhard Mayr, also Michael Nimczyk pilotiert wird. Pergamon S machte erstmals in der Hand von Jochen Holzschuh antretend in Gelsenkirchen ebenfalls einen starken Eindruck, also auch er ein starker Gegner, nicht zu vergessen der aus der Eigenzucht von Hans Lenz stammende Sir Bourbon mit seinem ständigen Trainer und Fahrer Rolf Hafvenström - also ein zweiter "Österreich-Anstrich", wenngleich Sir Bourbon als Deutscher antritt.
Preis der Stadt Wien-Sieger Angle of Attack muss wohl alles mehr als passend vorfinden um einen glatt laufenden Emilion in die Schranken weisen zu können, ebenso ist trotz des nicht so aufregenden Formenbildes auch Rainbow Diamant nicht zu unterschätzen ebenso wie der zuletzt öfter in Frankreich eingesetzte O'Sunday. Dennoch sollte man in diesem 7er-Feld eine der besseren Prämien mitnehmen können.
In der siebenten Tagesprüfung kann der zuletzt ein wenig besser gefallende Hour of Power ein kleiner dotiertes Geld anvisieren, muss er sich doch mit dem "Mariendorfer Pferd des Jahres 2020" Purple Rain, den bei den letzten Starts stark auflaufenden Nada más und den ebenfalls in guter Form befindlichen Rolfi auseinandersetzen, auf die letzte Leistung aufbauend ist eine Überraschung unter den ersten Drei aber nicht komplett aus der Welt.
Nicht leicht einzuschätzen ist derzeit Olena, die allerdings in Berlin zumeist sehr gute Rennen läuft und dahingehend vielleicht doch ein gutes Geld sehen kann, trotz seines ersten Jahresstarts wird aber wohl Bavaro, der wie viele der "Mommert-Schützlinge" aus dem Trainingsquartier von Mats Strandquist heraus antritt.
Zum Abschluss des Renntages versucht Gerhard Mayr den Readly Express-Sohn Lucho F Boko erstmals in seiner Karriere glatt über den Kurs zu bringen, trifft aber auf die in guten Zeiten in Quali bzw. Wiederquali vorgestellten Beethoven Gar und Arionas BE, womit es vom Papier her mit einem Sieg nicht leicht werden wird, großes Plus für den sehr gut gezogenen Antonshof-Crack könnte allerdings der Rechtskurs wie auch die 1200 Meter-Bahn in der Hauptstadt sein.
Jedenfalls darf man aufs Abschneiden der drei Hoffnungsträger wie auch der drei arrivierten Cracks gespannt sein.
Viel Glück jedenfalls und gesunde Rückankunft der Zwei- und Vierbeiner