Der provisorische Datenkalender für die Schweizer Saison 2022 gibt Anlass zu Diskussionen
Vorletzte Woche wurden im "Rennkalender" die geplanten Daten der Renntage für 2022 publiziert. Auch wenn die Rennvereine sich im Dezember noch einmal
treffen und offiziell noch nichts definitiv ist (mit Corona ohnehin nicht), so gibt es jetzt schon einige Punkte zu diskutieren.
(Markus Monstein)
Wie schön waren die Zeiten, als Jahr für Jahr jeweils plus/minus die Daten von der zu Ende gehenden Saison kopiert und aufs Folgejahr übertragen werden konnten. Jeder Rennverein hatte seine praktisch fixen Daten, seine Sponsoren und der Rennsport (wie die gesamte Wirtschaft) brummte. Paradiesisch.
Das war leider schon in den Jahren vor Corona nicht mehr so. Ein Grossteil der Rennvereine in der Deutschschweiz kämpfte mit finanziellen Problemen, die Anzahl der Renntage östlich von Murten wurde kleiner und kleiner. Rennvereine verschwanden ganz von der Bildfläche, andere veranstalteten deutlich weniger Renntage.
Mit Corona hat sich die Situation noch einmal deutlich zugespitzt. Insbesondere im 2020. Da wäre ohne den RVZ der Rennsport in der Deutschschweiz faktisch zum Erliegen gekommen. White Turf fand unmittelbar vor dem grossen Corona-Ausbruch in unseren Breitengraden statt. Frauenfeld schaffte es 2020 ebenfalls noch, einen Renntag zu veranstalten. Aarau, Fehraltorf und Maienfeld mussten passen.
2021 haben ausser Fehraltorf und St. Moritz alle Rennvereine wenigstens einen Renntag durchgeführt (Saignelégier klammern wir hier mal aus).
Nun stellt sich die grosse Frage, wie es 2022 in der Deutschschweiz aussehen wird. In Sachen Corona einerseits, bezüglich Sponsoren andrerseits. Dass mit den Schutzmassnahmen und Zertifikatspflicht trotz Corona Renntage durchgeführt werden können (wenn auch mit Einbussen bei Zuschauer-Einnahmen etc.), hat 2021 gezeigt. Die Frage ist vielmehr, ob alle Rennvereine unter diesen Umständen die für 2022 eingegebenen Renntage auch wirklich auf die Beine stellen können. Sponsoren stehen mit Sicherheit nicht Schlange bei den Organisatoren. (Details folgen)