Rennpreisverteilung / Nenngeld PMU

  • Ich möchte gerne eine Diskussion zur aktuellen Situation der Gewinnmöglichkeiten in PMU Rennen anstoßen.

    Mir ist klar das aufgrund der Pandemie die PMU Rennen "gekürzt" werden, jedoch sind die aktuelle Gewinnmöglichkeiten bedenklich.


    Aus meiner Sicht waren PMU Rennen ein kleiner Strohhalm sich als Besitzer ein Pferd zu überlegen, da die Gewinn-Kosten Schere dadurch halbwegs vertretbar wurde.

    Mittlerweile bekommt die beste Garnitur für einen Sieg knapp über 1000 Euro. Die bis zum letzten Platz bezahlten Ränge fressen einfach die Attraktivität eines PMU Rennens auf.

    Vielleicht kann man hier eine andere Lösung andenken um trotzdem Starter zu erhalten. Später wenn die Dotationen (hoffentlich) wieder auf größer 3500 angehoben werden kann man die Aufteilung wieder überdenken.

    Was gibt es für Möglichkeiten? eventuell die Boxengebühr zu erlassen oder ab dem 5. Platz zb 20 Euro auszubezahlen und gestaffelt?


    Gibt es hierzu andere Meinungen, Ideen, Anregungen?

  • Ich finde die derzeitige Aufteilung der Rennpreise bei PMU Rennen, um es mal freundlich auszudrücken, wie Sando Gallo auch sehr diskussionswürdig! Ein Sieg für einen Besitzer schlägt sich derzeit um lediglich € 239 mehr zu Buche, als in einem normalen 1500 € Rennen! Da stimmen die Relationen schon lange nicht mehr! Ich wäre dafür das es wie in einem normalen Rennen lediglich 5 Preisgelder gibt, also bei einem 2500er Z.Bsp: 1220, 540, 305, 245 und 190....ich persönlich kann auf die 50 für einen 9 oder 10 Platz gerne verzichten, wenn dafür die vorderen Plätze etwas aufgefüllt werden.....lG Otto

  • Ist meiner Meinung nach Geschmackssache.

    Mit der jetzigen Regelung lassen Besitzer die schlechteren Pferde auch mitlaufen.


    Wenn man 65,- Nenngeld plus 20,- Box rechnet....also 85,- und man hat von Haus aus wenig Chancen auf die ersten 5 Plätze.

    Das ganze sagen wir mal bei 5 Starts mit Bahngebühr, Kontoführung usw. sind von Haus aus mal über 500,- weg.


    Keiner hat Rennpferde um Geld zu verdienen aber nicht jeder kann es sich leisten das Geld zu verbrennen ;-)

  • Ja klar ist es kein einfaches Thema weil wie vieles in unserem Sport in einer gewissen Abwärtsspirale ist.

    Will ich die aktuellen Starter halten und mit diesen Zahlungen am Tropf halten, oder will ich neue Besitzer gewinnen?

    Anfangs der PMU Rennen gab es schon einige Personen in meinem Umfeld, die gesagt haben ja vielleicht leiste ich mir wieder ein Pferd....


    Aber wenn ich ein PMU Rennen gewinne:

    Dot. 2500

    Gewinn: 1050

    Besitzer: 892,5 (- Boxengebühr 20, -Nenngeld 62,5) bleiben 810,-

    Das ist halt kein besonderer Anreiz.....


    Für mich ist es ein Sport, in dem Leistung belohnt werden soll. Der Tennisspieler der Platz 100. ist, bekommt auch nix und muss sich Physio,Trainer, Anfahrt und co selbst finanzieren. Sicher kein einfacher Vergleich, aber ist halt meine Meinung....

  • Ich denke zu dieser Frage (die wir auch schon seit einiger Zeit intern diskutieren) gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt Besitzer, die denken so und andere, die denken anders. Dilemma für den Verein ist, dass wir Woche auf Woche Starter benötigen, auch, oder gerade in der schlechten Jahreszeit. Noch dazu fehlen derzeit viele Amateurpferde, die in Pause sind, weil ihre Besitzer derzeit nicht fahren dürfen. Und kleine Felder machen die ohnedies bescheidenen PMU-Umsätze noch schlechter (außer es findet sich ein Highroller für eine Platzwette....).

    Nenngeld oder Boxengebühr erlassen kostet aber wieder Netto-Geld des Vereines, etwas, was gerade in Corona-Zeiten auch keine gangbare Alternative darstellt.

  • Alles nachvollziehbare Argumente.

    Einzig die Frage ob es wirklich viel weniger Starter sind wenn zb. Platz 6-10 keine 50 Euro bekommen? Oder zumindest nur 50 Euro ( Platz 6,7 bekommt ja zum Teil über 100) um zumindest den Sieger oder 1-3 aufzubessern.

    Starten will man ja trotzdem und es geht ja nicht jeder mit der Einstellung ins Rennen nicht in die Top5 zu kommen......


    Vielleicht kann jeder Trainer seine Besitzer fragen und dann kommt man zu einer demokratischen Entscheidung?

  • Nur mal eine bescheidene Frage....

    Wozu gibt’s eigentlich einen

    „ BESITZER „/ Züchter/ KLUB?

    auch eine TRAINER ... Vertretung?


    DIESES THEMA ist doch ein KLASSIKER..


    betrifft alle „Parteien „ .


    Oder nicht ??

  • Eigentlich dürfte man da nicht viel diskutieren - generell handelt es sich um Leistungsprüfungen wo nun einmal die BESTEN belohnt werden sollen.


    In einem DGS-Rennen mit 1.200 Euro Dotation zahlt man als Besitzer 30 Euro Nenngebühr und hat genauso alle anderen Kosten zu tragen die für einen Starter in einem PMU-Rennen auch nicht höher sind als eben in einem DGS-Rennen.


    In einem PMU-Rennen ist die Nenngebühr nach Rückzahlung der 50 Euro, sofern das Pferd nicht disqualifiziert wird oder ausbleibt, 12.50 Euro!!! - und die Chance auf eine Platzierung der Ränge 6 und 7.


    Und in einem DGS-Rennen sind sicherlich auch einige Starter dabei die vielleicht nur kleine oder geringe Chancen haben, dort sind aber zumeist 10 Starter und mehr. Aktuell in PMU-Rennen zumeist nur 7-10 Pferde. D.h. im DGS muss ich zudem noch mehr als die Hälfte der Starter hinter mir lassen mit höheren Rennkosten bei geringerer Dotation.


    Bei den Nenngebühren ab 100 Euro - sprich 4.000 Euro Dotation lasse ich mir das mit Auszahlung an alle ins Ziel einlangenden Pferden noch irgendwie einreden, aber in jedem anderen PMU-Rennen max. bis zum 7.Platz.

  • Herr Sokol


    Wenn sie 5 Pferde am laufen haben, würden sie eventuell anders denken ;-)


    Aber jeder hat hier seine Ansichten.


    Dem Trainer kann es im Endeffekt egal sein...

    Dem Verein auch, dem kostet das nicht mehr oder weniger

    Die Besitzer die genug Geld haben genau so


    Aber dann kommt doch der Teil der Besitzer die es gerne machen und doch nicht mehr um jeden Preis.

    Davon kenne ich genug

    Von denen sind schon viele weg, da es einfach zu teuer wurde.


    Ganz früher hat man gar kein Nenngeld bezahlen müssen.

  • Danke recht herzlich....wir sind sehr zufrieden....

    Ja die Facebook-Seite war glaube ich eine gute Idee....immerhin 182 Follower....und ich versuche es so zu schreiben das auch Outsider es verstehen...

    Nächstes Ziel 18.April....sollte er die Quali gut verdaut haben.

    Danke nochmals

  • Trotter


    Auch wenn ich 5 Pferde selber hätte würde ich es nicht anders sehen.


    Das ein Start in einem PMU-Rennen günstiger ist als in einem DGS-Rennen, noch dazu wo ich weniger Gewinnmöglichkeiten sowohl an Dotation als auch an Gewinnrängen habe ist schlichtweg der falsche Weg.


    Schauen schauen Sie sich den Verteilungsschlüssel der Ränge 3-5 an. Da ist nahezu kein Unterschied, das sind aber Gewinnränge in denen es zusätzlich auch noch um WETTEN geht - sprich Dreier- oder Viererwette.


    Als vernünftiger Trainer oder Fahrer werde ich mein Pferd nicht mehr weiter forcieren wenn ich sehe die ersten Zwei sind zu weit weg und ab dem 6. hab ich alles unter Kontrolle.


    Hier passt der Verteilungsschlüssel eben nicht weil die Pferde ab Rang 8 vorne das Geld und die % wegfressen - das ist ein Faktum, zumal wie schon an anderer Stelle erwähnt Pferderennen noch immer ein Leistungssport sind.


    Generell gibt es in dem Sport "hunderte Baustellen" und offene Fragen was die Zukunft betrifft - und das betrifft nicht nur die Vereine, sondern auch die Besitzer, Züchter und Aktive (Berufsfahrer und Trainer) sowie die notwendigen Funktionäre und freiwilligen Helfer.


    Dahingehend werde ich mich sowie auch andere Leute sicherlich bemühen, wenn es dann die Zeit wieder zulässt, in diese Richtung Gespräche zu führen bzw. zu organisieren.


    LG
    Alex (Sokol)