Derby-Versuchsrennen 2018

  • Heute Nachmittag (8.Rennen - ca. 17:20 Uhr) steht in der Krieau das Derby-Versuchsrennen auf dem Programm


    Egal wie es ausgeht, nach dem Rennen wird es wahrscheinlich von einigen Seiten wieder heißen, dass jetzt 'der' oder 'der' der 'klare Derbyfavorit' sein wird bzw. ist


    Das Derby-Versuchsrennen wurde bis zum Jahr 1997 durchgeführt. Von 1998 bis einschließlich 2012 gab es stattdessen 'Derby-Vorläufe' (aus denen sich die Bestplatzierten für das Traber-Derby qualifizierten) ehe man ab 2013 wieder dazu überging, auf die Derby-Vorläufe zu verzichten und stattdessen wieder ein Derby-Versuchsrennen abzuhalten


    Das Ganze ist jetzt auch schon wieder 5 Jahre her, und in diesen 5 Jahren (2013-2017) ist es bisher keinem Pferd gelungen, sowohl das Derby Versuchsrennen als auch das Derby zu gewinnen :!:


    Die Gewinner des Derby-Versuchsrennen seit 2013 waren:


    2013 FOUR ROSES VENUS (Hubert Brandstätter jun) 18,0/2600

    2014 TOSCA VICTORY (Gerhard Biendl) 16,6/2600

    2015 LADY FORD (Franz Konlechner) 17,1/2600

    2016 ORANGE VENUS (Michael Nimczyk) 16,9/2600

    2017 DREAMBOY AS (Gregor Krenmayr) 16,7/2600


    Tosca Victory und Lady Ford wurden dann im Derby Zweite, Dreamboy AS Dritter, Four Roses Venus was dis.Galopp und Orange Venus endete 'hinter der Flagge' (mehr als 10 Sekunden in der Gesamtzeit hinter dem Sieger)


    Die Derbysieger hingegen belegten im Derby-Versuchsrennen folgende Platzierungen:


    2013 MS DREAMER (Michael Schmid) 16,3 - im Derby-VR Zweiter

    2014 HP SMEK (Martin Redl) 15,2 - im Derby-VR nicht am Start

    2015 PARADIS WOOD B (Rudi Haller) 16,9 - im Derby-VR Fünfter

    2016 MC DONALD VENUS (Michael Schmid) 17,6 - im Derby-VR Zweiter

    2017 WOTAN CASEI (Gerhard Mayr) 17,5 - im Derby-VR Zweiter


    Ganz interessant auch, dass Four Roses Venus, Tosca Victory und Orange Venus im Derby-VR am Wettmarkt favorisiert wurden und ihrer Favoritenstellung auch gerecht wurden, danach 'natürlich' auch im Derby favorisiert waren, und allesamt versagten


    Lady Ford - die von den letzten 5 Siegern des Derby-Versuchsrennens dann im Derby selbst am knappsten scheiterte - hatte hingegen im Derby-VR Siegtoto 107:10 und im Derby 76:10. Favorisiert wurde da in beiden Rennen die Krenmayr-Stute Natalie Go


    Und im Vorjahr lagen die Wetter komplett daneben. So wurde im Derby-VR Wotan Casei favorisiert, es siegte aber Dreamboy AS. Dieser wurde dann im Derby favorisiert, wo aber Wotan Casei den Spieß umdrehen konnte


    In vergangenen Zeiten war das nicht ganz so krass (damals wurde das Derby übrigens über 2800m gleaufen, das Derby-VR allerdings bloß über 2300m) allerdings konnten in den 30 Jahren zwischen 1968 und 1997 nur 11 Pferde sowohl das Derby-VR als auch danach das Derby gewinnen


    Hier die Siegerliste des Derby-Versuchsrennens, die Pferde, die danach auch das Derby gewinnen konnten, in ROT


    1968 Delombo (Adolf Übleis) 26,1/2300

    1969 Advokat (Albert Plschek) 22,8/2300

    1970 Dorian (Manfred Richter) 23,6/2300

    1971 Duke of Cobourg (Albert Plschek) 23,9/2300

    1972 Esbrin (Walter Ehrenreich) 22,6/2300

    1973 Amboss Seeleiten (Adolf Übleis) 23,9/2300

    1974 Anastasia (Walter Malota) 24,2/2300

    1975 Conrad S. (Adolf Übleis) 25,2/2300

    1976 Damara S. (Helmut Obermaier) 23,1/2300

    1977 Daniel (Johannes Frömming) 22,8/2300

    1978 Derbystar (Walter Malota) 23,4/2300

    1979 Escamillo (Albert Plschek) 22,1/2300

    1980 Dibor (Konrad Spaderna) 24,4/2300

    1981 Mac Donald (Konrad Spaderna) 20,7/2300

    1982 Graham Dear (Alois Englbrecht) 21,5/2300

    1983 Del Miller (Johann Scherber) 21,1/2300

    1984 Toni L. (Walter Ehrenreich) 20,7/2300

    1985 Brubaker (Johann Scherber) 19,9/2300

    1986 Huascaran (Franz Konlechner) 20,1/2300

    1987 Dany Qui (Johann Scherber) 19,6/2300

    1988 Dale Qui (Johann Scherber) 19,8/2300

    1989 Cesare Borgia (Dieter Marz) 21,0/2300

    1990 Arcadius (Gerald Obwaller) 20,0/2300

    1991 Louis Féraud (Adolf Übleis) 18,3/2300

    1992 Mick Dundee (Adolf Übleis) 19,3/2300

    1993 Native Vic (Franz Konlechner) 19,4/2300

    1994 Nottingham (Manfred Strebel) 20,3/2300

    1995 Super Joie (Walter Kössner) 18,0/2300

    1996 Kentucky Kash (Helmut Biendl) 20,3/2300

    1997 Speedy Webbster (Rudolf Haller) 18,1/2300


    'Dem Trend nach' ist vielleicht noch Folgendes interessant: Favorisiert wird heute wahrscheinlich FREEMAN VENUS mit Franz Konlechner werden, der im Vorjahr das Karl Bürger-Gedenkrennen gewinnen konnte (was nicht immer ein gutes Omen ist...) und Franz Konlechner konnte das Derby-Versuchsrennen bisher bereits 3x gewinnen (und ist damit von den heute noch Aktiven der Erfolgreichste der letzten 50 Jahre) - das Derby selbst konnte er allerdings noch nie gewinnen...

  • Ja,denke ich auch Kurt!...allerdings bist du ja auch ein bisschen

    "befangen",da du ja schon seit ewigen Jahren ein

    " ALPENBLICKER"....bist....Denke hier an U Man Chorus(,ua.)

    der / die dich ( uns) begeistert hat/ haben.....auch live in Sbg/Liefering mit AM " damals"auf der Rennbahn . 😉


    Nein Spass beiseite, heuer könnte s für "die 2 "aus Freilassing

    klappen,....setzen auch viel dafür ein, wenn der Trainer GK

    ist,freut es mich besonders.

    ABER....Schau wir mal,ein Derby hat ja eigene" Elemente".....( frei

    nach DM)....ich meine natürlich,Gesetze . Die Chancen sind

    nicht schlecht,wie es scheint.

  • Wenn ich mich von der grundsätzlichen These leiten lasse, dass ein Traber-Derby, als höchste Zuchtprüfung eines Landes mit dem Mandat ausgestattet ist, paradigmatisch das beste Pferd im Jahrgang zu ermitteln (und, so der implizite Umkehrschluss, Zufallssieger möglichst zu vermeiden sind), dann sollte man folgende Parameter überprüfen und ggf. nachjustieren:


    1. Ist Distanz, Startmodus, Startplatzvergabe etc. repräsentativ für die Karriere eines österreichischen Trabers? (Vergleich zu den früheren und späteren Prüfungen)

    2. Wie kohärent ist das Verhältnis von Derbysiegern zu Zuchtrennsiegern des früheren Zwei- und Dreijährigen-Zirkels zum Derby?

    3. Wie kohärent ist das Verhältnis von Derbysiegern zu Zuchtrennsiegern des späteren Vier- und Fünfjährigen-Zirkels? (2 & 3 je Vergleich der Zuchtrennen miteinander)

    4. Wie entwickeln sich Derbysieger grundsätzlich nach dem Derby weiter? (v.a. Gewinne nach dem Derby)


    In der österreichischen und deutschen Debatte scheint mir gerade der vierte Punkt sträflich vernachlässigt worden zu sein. Er wurde im vergangenen Jahr im Zuge der drastischen Erhöhung der Dotation des italienischen Traber-Derbys von 700.000 Euro auf 1 Million eingehend und kontrovers diskutiert. Dabei zeigte sich, dass selbst die Zufallsderbysieger (2009 Macho Gams, 2014 Sugar Rey, 2015 Testimonial Ok, 2017 Valchiria OP) später noch überdurchschnittliche Geldgewinne zu lukrieren vermochten (etwa unter den Top-10 ihres Jahrgangs, was bei der Fohlendichte und internationalen Verbreitung der Zucht etwas heißt). Von Derbysiegern, wie Lana del Rio, Pascia Lest, oder Robert Bi gänzlich abgesehen. In Deutschland gibt es da mit Zar As, Unikum, Expo Express oder Ferrari Kieivitshof hingegen einige Fragezeichen. Ähnlich nach unten verweist die österreichische Bilanz, wenn man sich an die post-Derby-Karrieren von Arnie's Way AD, MS Dreamer, oder Paradis Wood B denkt. Auffällig ist, dass dieser Abwärtstrend seit der 2014 eingeführten Umstellung der Renndistanz tendenziell zunimmt (die international arrivierten Derbysieger: 2011 Kaka, 2009, Striking Actions, 2005 Arnie's Mind, 2001 Super Mind usf. waren alle vor der Umstellung).


    Sofern man der grundsätzlichen Thesen oben zustimmt, sollten man Punkt 4 Beachtung schenken und bei der Derby-Ausschreibung hinkünftig nachjustieren. Wäre es, so eine vage Idee, nicht ungleich klüger auf die Mitteldistanz zurückzukehren, nur eine Startreihe zuzulassen und, ähnlich wie in Italien, die Derbytickets nach einem Punktekatalog, der die vorangehenden Zuchtrennsiege und die aktuellen Saisonleistungen (Gewinnsumme und Rennzeiten an jeweiligen Bahnindex gekoppelt) als Grundlage nehmen würde?

  • @vicotor gio: wenn ich den 4. Absatz richtig verstehen würde d.h. dass es keine Derby-Einsätze mehr gibt sondern nur mehr Leistung zählt? Ich könnte mich damit ganz gut anfreunden, da dann Pferde auch eine Chance hätten obwohl kein Derby-Einsatz gezahlt wurde!

  • Das eine schließt das andere prinzipiell nicht aus, wie man in Italien sieht, wo der Derbyeinsatz in Summe etwa 7.000 Euro beträgt. Allerdings sind diese in zwei Teilen erst bei Nennungsschluss (etwa zwei Wochen vor dem Rennen) zu entrichten. Einzig, so mein Vorschlag, sollen entweder nur acht Gespanne (eine Startreihe für einigermaßen ausgeglichene Bedingung) zum Derby zugelassen werden, oder es gibt wieder Vorläufe, was in Ländern, wie Italien und auch Deutschland sinnvoll ist, bei der Fohlendichte in Österreich allerdings nicht.

  • Ich glaube, dass man nicht unberücksichtigt lassen darf, dass es in anderen Ländern für die

    Derbysieger bis Ende 5 jährig oft überhaupt keine Veranlassung gibt, den Jahrgang zu verlassen.


    In Österreich hat das Pferd schlagartig eine gewaltige Gewinnsumme am Buckel, auch - und die trifft es oft noch viel

    mehr - die etwas schwächeren , platzierten Pferde.


    Es geht also bis auf wenige Ausnahmen ( Präsidentenpreis etc ) sofort in eine ganz andere Kategorie Rennen.

    Hier gegen gute ältere Pferde zu bestehen ist ungleich schwerer als im Jahrgang weiterfahren zu können.


    Auch haben wir ja bei weitem nicht die Anzahl an Startmöglichkeiten wie z. B in Frankreich. Der Weg in

    die internatiole Garnitur des Auslandes ist jedoch für viele unserer Pferde dann doch zu schwierig, oder aber

    auch vom Besitzer gar nicht gewünscht.

  • Raimund Schulz hat die Zusammenhänge mit Vers.rennen und Derby gut zusammengefasst. victor gio kommt insbes. in Pt.4 auf die Folgeprobleme. Werden wir unseren Derbysieger nachher nochmals laufen sehen?

    Andrea Auer erwähnt, dass der Jahrgang bis 5j. zusammenbleiben kann (zB Frankreich, Italien, Schweden, Ungarn usw. ), aber nicht wie teils in DE mit einer monströsen Gewinnsumme vor unlösbaren Aufgaben steht.

    Das kann alles von den Rennvereinen/Rennsekretären gemanagt werden. Können wir das zB der Krieau zutrauen?

    NEIN!!!

    Also werden wir mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Derbysieger mit Startsumme um/unter 10.000€ bekommen (siehe Derbysieger zB 2013-2016), während das momentan beste Pferd im geschlagenen Feld endet, wie zB Xea Venus, Tosca Victory, Orange Venus oder Dreamboy AS (= internat. Aushängeschilder).

    Bezüglich österr. Rennsystem wäre noch viel zu sagen.

  • Gibt natürlich auch hier wieder ein Für und Wider. Schön auf alle Fälle wenn diskutiert wird und ein bisschen Leben in die ganze Sache kommt :)


    Und ich will auch nicht den Überschlauen spielen, aber meiner Meinung nach sind die Unterschiede zwischen den Pferden in den einzelnen Jahren manchmal sehr gering, da spielen auch Tagesverfassung und Rennverlauf eine große Rolle


    Wer war z.B. das 'bessere Pferd', Ibsen oder Cesare Borgia ? Vulkan oder Escamillo ? Und vor allem, Damara S. oder Clay ? Oder Happy Boy vs. Anastasia ?


    Anastasia ausgenommen, haben sich meiner Meinung nach sämtliche nationale Superstars sowohl im Derby selbst als auch im kürzeren Derby-Versuchsrennen souverän durchgesetzt, sei es 1969 Advokat, 1978 Derbystar, 1985 Brubaker, 1988 Dale Qui, 1994 Nottingham, 1995 Super Joie und 1997 Speedy Webbster


    Diese Pferde standen zum Zeitpunkt des Derbys klar über den Gegnern, und lösten ihre Aufgabe souverän, Einer nach dem Anderen (bei Nottingham wurde es im Derby gegen Teneriffa G. gegen Ende halt noch verdammt eng)


    Unfair vielleicht, Mac Donald in dieser Aufzählung auszulassen, aber erstens denke ich, dass dieser dann eben nur der langen Distanz wegen Songca noch knapp vor der Ziellinie abfing. Und außerdem bin ich sowieso der Meinung, dass - zumindest potenziell - das beste Pferd in diesem Jahrgang Bella Melissa war


    Der großartige Corsaro war - wenn ich mich recht erinnere - im Derby-Versuchsrennen nicht am Start, der viele Jahre gewinnreichste Traber Österreichs Mon Bijou war im Derby 1970 dis.Galopp


    Bei Striking Actions bin ich der Meinung - so gut der Iceman auch gewesen sein mag - dass dieser über jede Distanz nach belieben seines Fahrers Hugo Langeweg jun. gewonnen hätte. Wenn er gewollt hätte, auch mit Weile


    Auch Kaka war am Tag X das beste Pferd, im Vorfeld war aber der Großteil der Traberfreunde der Meinung, Alegro wäre mehr oder weniger 'unschlagbar'


    Der Einzige, der nur der langen Distanz wegen geschlagen wurde, ist meiner Meinung nach vielleicht Tosca Victory (und vielleicht 1981 Songca). Möglicherweise, aber auch nur. Es wird sich nie nachweisen lassen, ob am Tag X HP Smek nicht auch über 2300m gewonnen hätte, den Rennkord (und zwar mit Abstand) hält Smek ja immer noch


    Orange Venus war am Derbytag alles andere als vollfit, die hätte über keine Distanz der Welt das Rennen gewonnen.


    Über Paradis Wood B gegen Lady Ford braucht man meiner Meinung nach nicht zu diskutieren, das beste Pferd aus diesem Jahrgang ist der im Derby indisponierte Othello Victory


    Ob jetzt Wotan Casei oder Dreamboy AS 'besser' ist, kann man natürlich auch diskutieren. Wie es ohne Reifenschaden bei Dreamboy AS ausgegangen wäre, ist reine Spekulation. Aber Wotan Casei ist zweifellos ein verdienter Derbysieger, lief er doch lange Zeit im Derby durch die Todesspur und war einer der überlegensten Sieger aller Zeiten. Und das 'beste' Pferd in diesem Jahrgang ist vielleicht auch wiederum Wolphi Autriche, aber auch der war am Derbytag nicht topfit und hätte über keine Distanz gewonnen


    Aber das Ganze wäre vielleicht ein interessantes Thema am Abend vor dem Derby, wo man die Aktiven dazu öffentlich befragen könnte. Von denen - und das sind ja die, die wirklich Ahnung und was zu sagen haben - hört man das ganze Jahr über sowieso viel zu wenig :)

  • Die Repliken, die ich in ihren jeweiligen Ausführung zustimme und für richtig halte, scheinen mir (mit Ausnahme von Sky) meinen grundsätzlichen Vorschlag zur Beantwortung von Punkt 4 zu verengen. Deshalb melde ich mich nochmals. Vorab: Es geht mir keineswegs um die willkürliche Veränderung der Renndistanz im Sinn eines Ausschreibungsessentialismus (so das Argument von R. Schulz); ein solcher Vorschlag wäre unangebracht und rein von subjektiven Präferenzen gefärbt. Hierüber zu diskutieren wäre tendenziell.


    Mein Argument zielt indes auf eine falsche Schlussfolgerung: Aus der Abschaffung der Vorläufe (da die Pferdemenge zunehmend kleiner wurde), wurde 2014 der Schluss gezogen, dass die Renndistanz anzuheben ist. Dieser Schluss ist falsch.


    Als Alternative schlage ich ein Punktesystem vor, das jene acht Pferde ermittelt, die (so die grob umrissenen Parameter) in den bisherigen Zuchtrennen siegreich verblieben sind, sowie eine höhere Gewinnsumme und schnelleren Rennrekord aufweisen (jeweils auf Lebenszeit und, um den Formpferden einen Vorzug einzuräumen, Saison gerechnet; Rennrekord mit Bahnindex versehen, da in Wien 16,0 auf der Kurzstrecke weniger wert ist, als bspw. in Edelhof oder Wels) . Sollten nur acht Nennungen vorliegen (was noch nie der Fall war und auch in absehbarer Zeit unwahrscheinlich ist), erübrigt sich das Punktesystem.


    Würde man entsprechend verfahren, hätte man Jahr für Jahr ein kompaktes Achterfeld, das alle bisherigen Protagonisten und Formpferde über die Mitteldistanz vereinigt. Ich bin davon überzeugt, dass dies ein erster Schritt wäre, das von mir in Punkt 4 angesprochene Problem zu lösen.

  • Grundsätzlich nochmals: Antwort auf victor gio - 1. nein, 2.+3. wenig, also nein, 4. interessanter Diskussionspunkt.

    Sky sieht KEINEN Zusammenhang mit Distanz - 3300m/1897-1967, 2800m/1968-1997, 2300m/1998-2012, 2600m ab 2013. Eine Bemerkung fand ich mit „Seuchenjahre nach 2011 (Kaka)“.

    • Punktekatalog ist widersprüchlich, gibt den „Zufallsderbysiegern“ keine Chance, Tagesform, Rennverlauf und Stehvermögen sind essenziell!

    • Keine Vorläufe für Österreich (derzeit!)

    • Wir brauchen KEIN KOMPAKTES STARTERFELD. Derbyrekordträger HP Smek ist aus der zweiten Reihe gestartet!

    Viel Wichtiges hat @nervus rerum in zahlreichen Artikeln unter

    Trabrennzucht.at

    zusammengefasst.

    Wenn wir unsere „internationalen Aushängeschilder“ betrachten, hatte der Ausgang des ö. Traber-Derbys keine Relevanz zur Rennlaufbahn. Vllt sollten wir es nicht überbewerten und auch anderen Aktiven den Lorbeer vergönnen?

  • Vielleicht noch vier Ergänzungen aus meiner Sicht:

    1. Um die Belastung der Zuchtrennsieger durch die zweifellos im Quervergleich hohen Preisgelder einigermaßen abzufedern gibt es in Österreich (und nur hier) seit Jahrzehnten die Vorgabe, dass nur 50% der Zuchtrenngewinne auf die Startsumme angerechnet werden.

    2. Dir Rückkehr zur Renndistanz 2.600 Meter war ein einstimmiger Wunsch der Besitzer- und Trainervertreter, dem der WTV damals nachgekommen ist.

    3. Ich glaube (und spreche da auch von mir persönlich), dass sich jeder (kleine) Besitzer wünscht, einmal im Leben einen Derbystarter zu haben, egal, ob dieser eine gute oder eine weniger gute Chance auf einen Sieg oder ein Platzgeld hat. Wahrscheinlich ist das einer der letzten Träume, die man in diesem Sport als Züchter und Besitzer noch haben darf. Ich halte nichts davon, diesen Traum durch eine Startbeschränkung zu zerstören oder noch weiter unrealistisch zu machen.

    4. Jeder Sport leben auch von Sensationen, da gehört eben auch der Sie eines großen Außenseiters im Derby dazu.