Pfarrkirchener-Pfingsmeeting mit großer österreichischer Beteiligung - Tag 2

  • Am zweiten Tag des Pfarrkirchner-Pfingstmeetings ist klarerweise das Bayrische Zuchtrennen der Tageshöhepunkt bei dem sich die zehn genannten Gespanne um die Siegdotation von € 10.000,-- (ingesamt € 20.000,--) streiten werden - hier zu aber dann später.


    Im Auftaktbewerb an Tag Nummer zwei ist Gerhard Mayr mit dem 3-jährigen Iron Beuckenswijk sicherlich Mitfavorit, zeigte er doch einen verdammt starken Probelauf. Bei den Wettern in der Gunst stehen wird aber vermutlich Far West mit Josef Franzl. Georg vom Inn (Erich Erbschwendtner) und Alesia (Christoph Fischer) sind hier wohl nur Aussenseiter.


    In der ersten Abteilung das für Amazonen reservierten Amateurfahrens sind World Law AD (Conny Demmelbauer) und Aristocat SR (Andrea Belohaubek) mit Platzaussichten am Start, um den Sieg werden sich aber wohl Marie Lindinger hinter Vasco As und Conny Schulz mit Everywanna streiten.


    Im dritten Rennen des Tages gibt die Mautner-Vierte Obs ihr Jahresdebüt und kann sicherlich gleich ein gutes Geld sehen. Olena zeigte sich beim ersten Jahresstart am 17.05. in der Krieau deutlich gesteigert und wird mit ähnlicher Leistung diesmal wohl um den Sieg kämpfen, fraglich nur wie die groß gewachsene Stute allerdings mit den Pfarrkirchner Bögen zurecht kommt. Ähnliches gilt für den fehleranfälligen Coltrane, der glattlaufend aber sicherlich ein gutes Geld sehen kann. Die nach Bayern verkaufte Early Girl wird es hingegen schwer haben ganz vorne mitzumischen.


    Im Nachwuchsfahren ist dann Red Attack mit der Tochter des Tirolers "Sepp" Sparber - Sophia Raschat am Ablauf und auch den mittlerweile schon zum österreichischen Inventar zählenden Berliner Sascha Fischer sieht man hier im Sulky. Als Favorit geht sicherlich Chuckaluck mit der in Österreich im Sattel-Derby 2016 mit Willy Venus auch schon siegreichen Lea Ahokas an den Ablauf.


    In einem weiteren Amateurfahren wird man sehen ob es dem Delegationsleiter des deutschen Song-Contest Teilnehmers Michael Schulte, Christoph Pellander, gelingt sich diesmal vor der österreichischen Delegation die vertreten wird von Peter Sykora und "Hansi" Preining jun. zu platzieren. Mit Samir, der wohl aus einer längeren Verletzungspause kommt jedoch 2016 das Bayrische Zuchtrennen für sich entschieden hat, stehen die Chancen für eine solche sportliche Revanche gegenüber der Österreich jedenfalls sehr gut. In diesem Bewerb scheint aber auch ein bayrischer Heimsieg durch Andy Schwarz mit Obelix Diamant möglich. Die für österreichische Farben antretenden No Gelt Face mit Peter Sykora (Team Neuhof) und dem im Eigenbesitz von Hansi Preining stehenden Global Player wird es jedenfalls nicht leicht, obwohl Zweiterer mit feiner Speedleistung im Preis der Stadt Wien trotz kurzen Fehlers zwischendurch nicht so schlecht zu gefallen wusste.


    Im sechsten Rennen ist Preis der Stadt Wien Sieger Tosca Victory mit Christoph Fischer am Ablauf und wird wohl auf der Sprintstrecke schwer aufzuhalten sein, auch wenn mit Soccer der letzte Saison famose Leistungen zeigte und den ehemaligen Hunyady-Sieger Oncoming Diamant keine schlechten Gegner im Bewerb stehen. Als Aussenseiter gilt sicherlich Bonet Venus (Mario Zanderigo) der allerdings immer für Überraschungen gut ist.


    Dem Favoriten des siebenten Rennens und heuer erst einmal bezwungenen Adonis CG (Rudi Haller) steht Final Destination (Hubert Brandstätter) des Stalles Amandas gegenüber. Der österreichische Goldhelm wird hier sicherlich versuchen dem in Besitz der Münchner Präsidenten Angelika Gramüller stehenden 4-jährigen das Leben schwer zu machen. Dafür muss sie sich allerdings ein wenig besser zurechtfinden als beim ihrem Lebens- und Pfarrkirchen-Debüt letztes Jahr. Der Moser-Crack Acyrato Mo muss sich gegenüber der letzten Starts sicherlich besser präsentieren, hat mit Mario Zanderigo aber sicherlich Platzaussichten. Schwer wird es hingegen für Gift Greenwood (Gerhard Mayr). Ein Siegpunkt ist aber auf für den "Hausherren" Robert Pletschacher mit dem in guter Form agierenden Storm Burgerheide nicht ganz aus der Welt.


    Fast die Hälfte des Starterfeldes im Trabreiten besteht aus österreichischen Teilnehmern, als Favorit wird allerdings wohl Ciao Amore mit der deutschen Trabreit-Championesse Ronja Walter ins Rennen gehen. Als Hauptgegner ist wohl der für den Schweizer Stall Allegra Racing Club antretende Top Winner auszunehmen. Verdict de Crennes kämpfte sich tapfer durch die engen Welser Bögen und war auch einige Tage später in der Krieau auf der größeren Bahn Dritter geworden. Abermals sollte der "Rote" Franzose mit der sehr talentierten Marlene Hinterholzer um ein gutes Geld kämpfen können. Für Cobian Venus (Bernadette Priller) wird es wegen der Zulage sicherlich schwer werden ganz vorne mitzumischen und Vinder Mölgard (Conny Mayr) könnte ähnliches Schicksal wie in Wels mit den engen Bögen ereilen - nämlich ein fehlerhaftes Auftreten. Schafft es die routinierte Conny Mayr den Dänen jedoch auf den Beinen zu halten ist wie bei den zwei Ehrenplätzen in der Krieau in dieser Bewerbsart aber auch diesmal ein gutes Abschneiden möglich. Zumeist um kleinere Gelder kämpft Tiger Bill (Heidi Hirscher), der durchaus auch in diesem Rennen eine Prämie mitnehmen kann.


    Im neunten Tagesbewerb steht Richeliell (Gerhard Mayr) vor keiner leichten Aufgabe. In den Schlittenrennen hatte er sich mit Siegen wieder in eine bessere Form gelaufen, die er mit Rang vier zu starker Konkurrenz bestätigte, zuletzt war es allerdings wieder eine nicht ganz so aufregende Leistung womit er sich wieder von besserer Seite zeigen muss hier ein gutes Geld abzubekommen. Als Favorit gilt wohl der Euro-Cup Gewinner von 2016 RitchiRich Diamant, der fehlerfrei wohl keinen Gegner fürchten muss. In einem Bänderstartrennen gelang nach etlichen guten Platzierungen endlich dann am 18.03. auch ein Sieg für Zinto, er hat es hier allerdings aus der zweiten Reihe nicht leicht und wird um ein Platzgeld mitmischen.


    Im Hauptereignis des Meetings dem Bayrischen Zuchtrennen - Großer Preis der Bäckerei Bachmeier gelaufen als Lorenz Bachmeier-Gedächtnisrennen geht es für die zehn Gespanne aus zwei Bändern über die Distanz von 2600 Meter. Mit 25 Meter Zulage bedacht sind die Titelverteidigern Celestial Light TK und Wild Viking mit den höchsten Gewinnsummen im Feld. Ein leichtes Unterfangen wird es für die von Gerhard Biendl gesteuerte 7-jährige Celestial Light TK allerdings nicht werden den Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen, stehen doch vorne weg mit Azimut, Indio Corner und Nileo keine schlechten Pferde im Bewerb. Azimut hat bei 19 Antreten fünfzehn Rennen als Sieger beenden können und probte auch schon zwei Mal erfolgreich über die Steherdistanz und wird daher sicherlich am Toto sehr stark beachtet werden. Ebenso 15 Siege hat Nileo aufzuweisen, allerdings bei bereits 30 Lebensstarts - also eine 50%ige Siegquote. Sein größter Erfolg war sicherlich der nach Disqualifikation von der Ersteingekommenen Emma di Quattro erzielte Sieg in der Derby-Revanche im Jahr 2015. Letztes Jahr wechselte der Jillis Joker-Sohn in die Obhut der Famile Nimczyk und war im Entlastungslauf der Breeders Crown der 5-7-jährigen Hengste und Wallache erfolgreich geblieben. Celestial Light TK's größter bzw. wertvollster Triumph war nämlich jener im vergangenen Jahr im Bayrischen Zuchtrennen, aber auch den geteilten Erfolg im Großen Preis der NRZ im Stutenlauf im Juni 2016 sollten man mit auf die Visitenkarte nehmen. Die Sieganzahl 15 gilt übrigens auch für Indio Corner, der bei seinem Debüt nach fast 2-jähriger Startpause verpatzte glattgehend aber nicht zu unterschätzen ist. Der ebenfalls 25 Meter vorgebende Wild Viking hat mit 32 Siegen die meisten im Feld aufzuweisen, wird aber hier wohl gegen die starke Konkurren nur schwer gewinnen können - ein Platzgeld scheint aber nicht ganz ausser Reichweite. Für ein Platzgeld reichen kann es bei optimalen Rennverlauf aber eventuell auch für die bisher 20 mal siegreiche Sherie die für die heimischen Farben des Stalles Amanda antritt. Der zweite für österreichische Farben antretende Kandidat, Uranosky Etoile mit Erich Kubes, hat zwar eine schwere Aufgabe vor sich, ist bei den letzten Starts aber immer besser in Schwung gekommen und für eine Prämie auch nicht komplett aus der Welt. Aber auch die restlichen drei Teilnehmer in diesem Feld mit Delux MS, Lemaitre und Frank W sind alles andere als schlecht und runden ein insgesamt doch interessantes 10er-Teilnehmerfeld ab.


    Im vorletzten Rennen des Tages müsste es doch schon sehr komisch zugehen würde der Sieger nicht aus einem österreichischen Quartier stammen. Für Franz Josef Gruber gehen hier die von Mario Zanderigo und Jochen Haide aufgebotenen Dominator Venus und Neuerwerbung Shark dei Veltri auf die Reise, während für den Stall Kondi Vito Venus versuchen wird den Sieg an sich zu reissen. Ein gutes Geld wenngleich es für den Sieg nicht einfach wird kann auch für Aura Olympic abfallen. Fashion Queen und Orefice haben zwar mehr oder weniger "Heimspiel" doch wird es für diese beiden nicht leicht die österreichische Armada aufzuhalten.


    Zum Abschluss der Veranstaltung gibt es dann noch den zweiten Teil des Amazonen-Amateurvergleichs zwischen Deutschland und Österreich in dem es wohl für Deutschland wohl abermals besser aussieht. Abermals wird wahrscheinlich Conny Schulz hier um den Sieg kämpfen, hat sie doch in der zweiten Abteilung mit Eras Beuckenswijk ebenfalls einen heißen Sieganwärter zur Hand. Hauptgegnerin wird die oftmalige deutsche Championesse Sarah Kube sein, die hinter Il Santo Platz nimmt. Für österreichische Interessen sind Rambo Columbus (Nadja Reisenbauer) und Lulu's Girl (Gundula Bauer) am Start, die sich zumindest Platzchancen ausrechnen dürfen.