Mitglieder-Renntag mit Championatsehrungen 2021 und fünf PMU-Bewerben am 10.4.

  • Am achten Wiener Renntag des Jahres 2022 tut sich am 10. April so richtig etwas im Trabrennpark Krieau und schön langsam merkt man, dass es in Richtung Hauptsaison geht. Nachdem schmerzlicherweise die letzte Veranstaltung am 20. März abgesagt werden musste - hierfür wird allerdings 8 Monate später also am Sonntag, 20. November ein zusätzlicher Renntag in der Krieau in den Rennkalender eingeschoben und abgehalten - stehen diesmal die Championatsehrungen 2021 auf der Tagesordnung. Wie auf unserer Homepage in den Starterlisten und dem Krieau Magazin zu entnehmen ist, finden die Ehrungen nach dem 1. (bestplatzierten Amateure 2021), 3. (bestplatzierte Trainer, Berufsfahrer und Lehrlinge 2021) und 5.Rennen (Traber des Jahres 2021 „Catch me if you can“) statt.


    Der Renntag steht unter der Patronanz der Mitglieder des Wiener Trabrenn-Vereins, die diesen Renntag über Renn-Sponsorings mitfinanzieren. Vielen Dank an alle, die damit und mit ihrem persönlichen Engagement einen Beitrag zum Erhalt des Sports leisten. Diese Form der Finanzierung ist in der heutigen Zeit unerlässlich. Als Dankeschön laden wir alle Mitglieder an diesem Renntag ganz herzlich zum gemütlichen Beisammensein und Gedankenaustausch in die Präsidentenloge ein.


    Am Programm stehen insgesamt zehn Bewerbe, wovon die Hälfte PMU Premium Races sind, also besser dotierte Rennen die nach Frankreich übertragen und auf dem Pferdesportsender Equidia ausgestrahlt werden.

    Mit einer Qualifikation und zwei Probeläufen sowie dem 6. Lauf des Mini-Traber-Team-Austria wird vor den bewettbaren Rennen bereits um 14:10 Uhr gestartet.

    In der ersten Tagesprüfung, der Peezy-Trophy sponsered by „Zu Besuch bei den Trabrennpferden“, versucht sich Bold Eagle San für seine zuletzt erlittene Niederlage zu rehabilitieren. Als Hauptgegner gelten wohl Dirty Dancing, Power Classic und Mister Lord Venus.


    An Trainer- und Fahrerlegende Albert Plschek, der die Trabergemeinde erst kürzlich verlassen hat, erinnert der zweite Tagesbewerb, in dem der bayrische Gast Astair trotz zweiter Reihe nach seiner starken Vorstellung in München-Daglfing das zu schlagende Pferd sein sollte.


    Mit dem dritten Rennen, dem Adolf Winkler sen.-Gedenkrennen, startet die Super 76-Wette mit einem Jackpot in Höhe von 3.013,61 Euro netto, also jenem Betrag der definitiv nach Abzügen zur Auszahlung kommt, sich aber hoffentlich durch diesen Umstand noch vervielfacht. Hier gilt der in aktueller Hochform agierende Dominator Venus zwar als Favorit, muss sich aber jenen fünf Konkurrenten stellen die zuletzt in Ebreichsdorf die Plätze hinter ihn eingenommen haben und auf Revanche aus sind. Zusätzlich wird das Feld mit der in gutem Stil siegreichen Quuenie und den hier recht gut untergekommenen Kiwi’s Rascal sowie der treu laufenden Nadi Venus komplettiert.


    In der Global Race Stable-Trophy versucht mit Lucho F Boko ein möglicher Kandidat für das deutsche Traberderby erfolgreich in die Saison zu starten, muss sich in dieser Sprintprüfung aber erst gegen die heimischen Pferde Follow my Dreams, Beauty Gill, Glide Affair, Makemehappy und Super Celebration RZ sowie der sicherlich auf dieser Distanz sehr stark agierenden Italienerin Brigitte Laksmy durchsetzen, während der Tscheche Lord von der Ausgangslage wohl eher als Außenseiter gilt.


    Ein Dreierwette-Jackpot (über 600 Euro netto liegen schon bereit den oder die Besitzer zu wechseln) wird im Preis der Kanzlei Bammer, Mayer & Treu Rechtsanwälte ausgespielt. Pinocchi O wird versuchen seinen Erfolg aus Ebreichsdorf zu wiederholen, wo er die abermals als Mitfavoritinnen geltenden Paola Hall und Grace Attack Venus wieder hinter sich lassen will. Jedoch haben da noch gut fünf andere Teilnehmer bei passendem Rennverlauf gute Aussichten auf einen vollen Erfolg. Womit es in der Dreierwette heißt - kombinieren, kombinieren, kombinieren!!!


    Das sechste Rennen ist der Startschuß zu den PMU-Bewerben. Im Preis der Ställe Tiefenbach und Patteriol kommt eine Auszahlungsgarantie in der Viererwette von 1.500 Euro zur Ausspielung, wo sicherlich drei Pferde im Hauptaugenmerk des wettenden Publikums stehen werden. Zum einen gibt Pralla Michi, der die letzten vier Rennen vor seiner Winterpause gewonnen hat, sein Jahresdebüt. Zum anderen stehen die heuer jeweils schon zwei Mal siegreichen Volare Face und Memory G im Rennen, die den dritten Jahreszähler anstreben. Dazu kommen noch einige chancenreiche Anwärter auf bessere Geldgewinne, ergibt im Summe wohl trotz eines möglichen Favoritensieges eine schöne Auszahlung für die Viererwette, womit es auch hier wieder heißt nicht an Kombinationen einzusparen.


    Mit dem Danke Orange Venus!-Rennen wird die Super-Finishwette mit Auszahlungsgarantie von 1.500 Euro eingeläutet. Und der Namensgeberin wird auch das Feld mit Sicherheit gerecht. Hier gibt der im Vorjahr in Bayern groß aufzeigende Franzose Fan d’Arifant sein Jahresdebüt, und macht wie vor sechs Wochen Gustavson BE, möglicherweise einen Test in Richtung des internationalen Krieauer Herbst-Highlight mit dem Graf Kalman Hunyady-Gedenkrennen. Jedenfalls darf man sowohl auf das Debüt als auch den vermutlichen Zweikampf mit den heuer in seiner Heimat noch ungeschlagenen Diamant Venus gespannt sein. Dennoch sollte man auch das namhaft bestückte Restfeld mit Undigious Diamant, Dragon Darche, Golden Girl D.T., Cashback Pellini, Lord Brodde und Samir nicht und erwähnt lassen, wovon allesamt durchaus für eine Überraschung befähigt sind.


    Mit dem 1. Lauf des GOLD-CUP 2022 läutet der Trabersportklub seine Hauptsaison für seine Mitglieder bereits ein. Sicherlich stehen die Favoriten mit Uranosky Etoile, der nach etlichen konstanten Vorstellungen in den „Internationalen“ eigentlich schon für den Sieg fällig ist, und einem fehlerfreien Juwel Venus im ersten Zulagenband. Jedoch müssen sich die heuer schon gut anzeigenden, aber etwas gewinnärmeren Lido sowie Tirana keinesfalls verstecken, wenngleich der Vorteil schon ein wenig bei den in härteren Schlachten erprobten Pferden liegt. Hierzu zählt auch mit gar 40 Meter Zulage Flying Dream, der dann aber wohl alles sehr passend vorfinden muss. Aber insgesamt gesehen ist keiner der restlichen Teilnehmer mit Divine Design, dem Vorjahres-Derbyzweiten Spanedohano und den in ähnlichen Rennen schon auftrumpfenden Rolando Venus, der aber natürlich schon ein wenig ins Alter gekommen ist, für eines der besseren Gelder auszuschließen.


    Der Große Preis des Linzer Traberzucht- und Rennvereins zeigt ein kleines aber erlesenes 7er Feld. Der aus Bayern anreisende und auch in bayrischen Besitz stehende Red Light DC hatte bereits vor diesem Start in der Krieau einen Österreich-Bezug, nämlich mit den letztmaligen Fahrern Thomas Royer und Johann Preining jun., die ihn in München-Daglfing jeweils pilotieren durften. Vor allem mit Thomas Royer gab es eine mehr als starke Vorstellung beim Sieg, die ihn somit auch hier als leichten Favoriten ausweisen. Maranello Bo kommt mit zwei Trabreit-Siegen angereist und ist ebenso ein heißes Eisen in der Siegfrage wie der heuer schon zwei Mal in „Internationalen“ aufgeigende Aaron. Folies Bergère hat in der Vorwoche mit einem Fehler im Schlussbogen den zweiten Sieg in Serie wohl verschenkt, kann den zweiten Jahreszähler aber nun nachholen. Während Iron Beuckenswijk wohl wieder mehr zeigen muss um ganz vorne mitzumischen, benötigt Black Star hierzu wohl nur ein fehlerfreies Rennen. Schwer wird es hingegen für Milow werden, der allerdings als trabsicherer Kandidat eine Prämie sicher hat.


    Zum Abschluss des Renntages machen sich in der Team Neuhof-Trophy wohl Bollinger Mail und Dellaria Venus den Sieg untereinander aus. Aber wenn zwei sich streiten dann kommt vielleicht Blue Solitaire und macht ihnen einen Strich durch die Rechnung.


    Alles in allem erwartet uns am kommenden Sonntag ein überaus interessanter und spannender Renntag, bei dem es mit den vielen Programmpunkten heißt einen langen Atem zu behalten.


    Der Wiener Trabrennverein wünscht jedenfalls allen anwesenden Personen vor Ort und auch den Live-Stream Zuschauern einen unterhaltsamen Nachmittag im Trabrennpark Krieau.


    Bericht: Alexander Sokol

    Redaktion: Andreas Binder