Ab 1.1.2022 Herpes Impfung verpflichtend in Österreich

  • Die Leitung der Zentrale für Traber-Zucht und -Rennen in Österreich hat in Ihrer Sitzung am 25.2.2021 beschlossen, dass ab dem 1.1.2022 eine Herpes Impfung genauso verpflichtend vorgeschrieben ist wie eine Influenza-Impfung. Ab diesem Zeitpunkt gilt folgendes Impfschema:

    1. Impfung – Herpes
    2. Impfung – Herpes 21 bis 60 Tage nach der 1. Impfung
    3. Impfung – Herpes 120 bis 180 Tage nach der 2. Impfung


    AUFFRISCHUNGSIMPFUNG: wie aktuell bei Influenza max. 12 Monate nach der 3. Impfung oder der vorherigen Auffrischungsimpfung (keine Zusatzfristen - Bsp. 1.4.20 letzte Impfung, Auffrischung spätestens 1.4.21).

    Pferde ohne mindestens 2. Impfung der Grundimmunisierung sowohl Influenza als auch Herpes dürfen ab 1.1.2022 nicht an Rennen teilnehmen.

    Ab diesem Zeitpunkt werden die Herpes-Impfungen genauso an Renntagen kontrolliert, wie die Influenza Impfungen. Es wird aber vor dem Jahresbeginn noch die Möglichkeit geben dem Impfnachweis vorab in der Geschäftsstelle der Zentrale vorzuzeigen (Nähere Infos dazu werden noch im Laufe des Jahres verlautbart).

    Die Zentrale für Traber-Zucht und -Rennen in Österreich empfiehlt wegen der zukünftigen Vorgaben in Österreich, wegen der Vorgaben in anderen UET Ländern und wegen des Gesundheitsaspekts noch im Laufe des Jahres 2021 mit den Herpes-Impfungen zu beginnen.

  • Nein, sind sie derzeit (noch) nicht, da es in Österreich derzeit keine bekannten aktiven Fälle gibt. Es könnte aber jederzeit passieren, dass im Falle eines massiven Ausbruchs z.B. in einem Turnierstall die lokale Veterinärbehörde ein Verbot aller Pferdesportveranstaltungen in der jeweiligen Region anordnet. Das könnte dann auch den Trabrennsport betreffen.

    Umso wichtiger ist es jetzt, dass ALLE Pferdebesitzer ihre Traber möglichst rasch gemäß den Vorgaben oben gegen Herpes impfen!

  • Die deutschen Galopper schreiben Impfung bereits vor:

    Nachfolgend die Spezifizierung der am Freitag getroffenen Beschlüsse des Vorstands von Deutscher Galopp in Sachen einer Impfpflicht für Pferde.

    "Alle Pferde, die am Rennbetrieb in Deutschland teilnehmen, sind nach erfolgter Grundimmunisierung in einem Turnus von nicht mehr als 6 Monaten gegen das Herpesvirus zu impfen. Dabei sind für die drei Impfungen der Grundimmunisierung die gleichen Impfintervalle einzuhalten, wie sie ab dem 1. Januar 2021 auch für Influenzaimpfungen gefordert werden (s. WRK Nr. 1 vom 5. Januar 2021). Dabei ist zu beachten:

    - Aktuell stehen – vor allem wegen der außerordentlich starken Nachfrage aus dem Reitsportbereich – die Impfstoffe nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Die weitere Produktion der Impfstoffe kann noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Bitte informieren Sie sich dazu unverzüglich bei Ihrem Tierarzt bzw. Ihrer Tierärztin. Womöglich haben diese noch Bestände des Impfstoffes vorrätig; diese sollten Sie sich unmittelbar sichern.

    - Durch die Impfung wird die Virenlast verringert. Sie bietet indes keinen individuell verbindlichen Schutz gegen die Erkrankung selbst. So können leider auch bereits geimpfte Pferde erkranken.

    - Neben der nach der Grundimmunisierung alle sechs Monate vorzunehmenden Wiederholungsimpfung ist deshalb – dazu sogleich unter 2. – eine konsequente Einhaltung der Hygiene- und Infektionsschutzregeln erforderlich.

    Wir ermuntern weiterhin alle Rennsportbeteiligten zur konsequenten Einhaltung der von der Reiterlichen Vereinigung bereits formulierten Hygiene- und Infektionsschutzregeln. Diese sind vor allem:

    - Die Gesundheit der Pferde täglich überprüfen (Fressverhalten, Gesamteindruck).

    - Bei Kenntnis von Ausbrüchen in der Umgebung regelmäßiges Fiebermessen.

    - Bei Symptomen, wie etwa Fieber, Abgeschlagenheit, Husten und Nasenausfluss, das erkrankte Pferd von anderen Pferden separieren und einen Tierarzt hinzurufen.

    - Ausschließliches Benutzen der eigenen Ausrüstung (Eimer, Halfter, Stricke, Decken, usw.), also Pferde nicht aus gemeinsamen Tränken trinken lassen und nur aus dem eigenen Eimer fressen lassen.

    - Immer dann, wenn mehrere Pferde aus unterschiedlichen Ställen aufeinandertreffen, steigt der Infektionsdruck. Deshalb sollten neue Pferde, die in einen Stall kommen, zunächst isoliert und der gesamte Bestand genau beobachtet werden.

    - Auch Menschen können das Virus über Hände, Kleidung und Ausrüstungsgegenstände weitertragen, deshalb sind hier Hygiene und Desinfektion besonders wichtig.

    Deutscher Galopp wird die Situation weiterhin tagesaktuell beobachten und regelmäßig über relevante Veränderungen der Situation informieren. Für Rückfragen steht Ihnen die Geschäftsstelle von Deutscher Galopp gerne zur Verfügung."