Auf den Punkt gebracht....

  • Ein Artikel der die Situation des deutschen Trabrennsports sehr gut beschreibt und auf uns (leider) fast 1:1 umzulegen ist. Österreich wird zwar in ein paar Punkten positiv erwähnt, aber das war's dann auch schon. Die grundlegenden Probleme teilen wir sicher mit den Deutschen. Es ist zwar schon ein alter Hut, aber vielleicht findet doch irgendwo ein Umdenken statt....


    https://www.hoofworld.de/foren…-mehr?page=1#anchor-15647

  • Ja da hat sich wer ordentlich Gedanken gemacht....mehr kann man dazu nicht sagen.

    Ich denke das Grundübel warum es so wenige Trabrennpferde gibt....das es sich fast niemand mehr leisten kann.

    Nicht der Kaufpreis ist das abschreckende,sondern die Erhaltungskosten....je nach Trainer 800-1200€ +Tierarztkosten eventuell noch Schmidkosten da bist dann schon bei 1000-1400€..der normale Durchschnittsbürger kann sich das nicht leisten.

    Und Leute mit Geld haben die lieben Trainer fast alle vertrieben....

    Warum?

    Ganz einfach ....die Leute wurden über den Tisch gezogen....schon beim Kauf von Pferden wurden von den Trainer kräftig mitkassiert.

    Stand Heute ist:

    Du kannst dir ein Rennpferd oder mehrere.... fast nur noch leisten,wenn du einen eigenen Stall zu Hause hast und auch die Gelegenheit es dort zu trainieren.....

    Ein Ansatz für die Trainer wäre vielleicht ....weniger Trainingsgeld .....Personal einsparen indem man wieder selber mehr mitarbeitet im Stall .....mehr Service für die Besitzer.

    Im Computerzeitalter könnte man z.b.Traini gslisten für die Pferde erstellen wo der Besitzer jederzeit sehen kann was passiert mit meinen Pferd.

    Ist natürlich alles mit mehr Zeit und Aufwand verbunden.

    Möglichkeiten wieder Besitzer und somit mehr Rennpferde in Österreich zu bekommen gäbe es sicher genug....doch musste ich feststellen das die Motivation bei vielen Aktiven gleich Null ist....nur "raunzen"nützt nichts ,man muß die Ärmeln hochkrempeln und was umsetzen und neues probieren wie auch immer das aussieht.

    Das gleiche gilt auch für Funktionären der diversen Rennvereine ......hierzu hab ich aber wenig Zugang wie dort gearbeitet wird.....

    Zum Abschluß wünsche ich allen noch einen guten Rutsch und uns allen ein erfolgreiches Jahr 2021.

  • Wenn ein Trainer die Pferde ordentlich!!!!! füttert und betreut, und auch gewissenhaft trainiert und auch entsprechendes Personal hat, kann kein Trainer unter 800 Euro das ganze Paket machen. Ganz früher hast halt für einen vierten Platz 2ooo Schilling in etwa bekommen, und der Trainer kostete ebenso viel. Da liegt der Hund begraben. Die Rennpreise haben mit den Kosten für ein Rennpferd nicht mitgehalten!


    Im übrigen hat S.H. mit seinem Artikel vollkommen recht!!!!!!

  • Die Beiträge vorhin haben ALLE

    ihre Berechtigung. ABSOLUT.


    Wer den Trabrennsport in dieser

    Form wie jetzt aktuell betreibt ist

    sicher ein besonderer Idealist... eine spezielle Spezies davon sind DIESE

    Traber - Enthusiasten

    welche keinerlei Stallungen, Koppeln etc. selbst einbringen können...d. h. auch in der Pause das Pferd wo

    anders unterbringen / einstellen

    müssen .


    JA, es gehört wahrlich viel Herzblut

    dazu, um diesen besonderen Pferde

    sport zu betreiben.

    Was natürlich hier der kleine Besitzer

    schon erwartet, ist einen Schutz der Österreich 🇦🇹 ZUCHT

    und auch dessen Pferde. Auch die Bestimmungen

    für ausländische Pferde gehört

    evaluiert.Einfuhr /Ausfuhr usw.

    Es gibt ohnehin etliche eingetragene ÖSI- Pferde die eigentlich, EU- Pferde sind.. denke hier an einige Starter...

    besonders in den ZR. oder sogar

    beim Derby.

    Klar,ohne „ andere“ Pferde geht

    es wahrscheinlich fast nicht mehr,

    die Felder sind sonst sehr

    mager besetzt, besonders aktuell

    wie jetzt in der schlechten Winter- Zeit.


    JA, klar wir sind EU..!


    JA, auch „Franz“-Rennen, hier wird

    auch der PMU geschuldet. Ist ok.


    Auch sind die VENUS- Pferde eigentlich genau genommen... CZ-

    Pferde stimmt, alles.

    Ich denke auch an Sieger/in des

    Österreich- Derby , die nach

    diesen Start , nie oder fast NIE

    mehr gesehen waren.....( Schade)

    zumindest mal dann in der Zucht...


    Aber warum ist es eigentlich so

    weit gekommen?

    Welche Versäumnisse gab es da in

    der Vergangenheit?

    WARUM wurde die echte ÖSTERREICH 🇦🇹 Zucht damals

    nicht genug geschützt, bzw. forciert?

    WARUM haben so viele Besitzer

    und Züchter das Handtuch in den letzten Jahren geworfen?

    WARUM versuchen einige Besitzer

    das Heil in „ gelobten Traberländern“

    wie 🇸🇪 Schweden oderFrankreich 🇫🇷

    wenn das Pferd einiges Talent zeigt?

    Ist es nur „Das große Geld ?

    Das selbe gilt natürlich auch für

    den Österreich 🇦🇹 Züchter, die es

    eigentlich ja fast nicht mehr gibt.


    Vereinzelt züchtet jemand noch

    aus sentimentalen Gründen mit

    seiner Stute.(n)

    Ja, es gäbe auch noch genug andere

    Gründe aufzuzählen ,WARUM die

    Situation so ist, wie es ist, aktuell.


    Thema... Wettanbote,.InternetService Service für Besitzer/ Starter.

    Auch das Ansehen bzw. den Stellenwert unserers

    TRABER SPORTS in der Gesellschaft,

    ist für manche ein Thema...


    Auch das Freizeitangebot hat sich

    drastisch verändert... aber mit

    Lebewesen zu arbeiten, bzw. die

    Freizeit zu verbringen, hat auch etwas“ besonders „!



    Alles nur einige spontane Gedanken..

    müssen aber natürlich nicht stimmen, bzw. nicht wahr sein!


    Fazit: Ich denke, wer jetzt noch

    die TRABEREI betreibt, hat den

    Traber- Pferd 🦠 Virus in sich..

    und der ist hartnäckig... ;-)

  • Wenn ein Trainer die Pferde ordentlich!!!!! füttert und betreut, und auch gewissenhaft trainiert und auch entsprechendes Personal hat, kann kein Trainer unter 800 Euro das ganze Paket machen. Ganz früher hast halt für einen vierten Platz 2ooo Schilling in etwa bekommen, und der Trainer kostete ebenso viel. Da liegt der Hund begraben. Die Rennpreise haben mit den Kosten für ein Rennpferd nicht mitgehalten!


    Im übrigen hat S.H. mit seinem Artikel vollkommen recht!!!!!!

    Das mit den Rennpreisen ist natürlich ein entscheidender Punkt und schließt den Kreis zum Wetten. Finde die Zahlen in DE mit 400 Mio. vs 12 Mio. welche in DE gewettet werden heftig. Ich denke auch bei uns gäbe es viel Potential, nur dieses wird aus diversen Gründen eben nicht annähernd ausgeschöpft. Es gibt soviele Faktoren die ein Pferderennen beeinflussen, aber wenn dann eben noch keine oder kaum Informationen geteilt werden, laufen natürlich immer mehr Wetter davon.
    Beste Beispiele wie "Pferd war krank", Pferd erhält einen Aufbaustart oder wird für ein anderes Rennen getestet, Pferd startet nur weil der Rennverein um Starter gebettelt hat und am Transporter noch Platz ist... sind nur wenige Punkte die in Österreich kaum jemand vom neutralen Publikum weiß.

  • Ja... da stimmt einiges...was SG @

    schreibt..


    ABER


    Pferd nur mitnehmen..,nur so....

    Pferd nur starten, weil gebettelt

    wurde...


    aber eines ist hier schon auch

    zu berücksichtigen..


    Frage :

    WER zahlt trotzdem ,den

    Transport... ca. 100 Euro...( v. Westen

    nach Wien...NÖ)


    RICHTIG...

    der BESITZER zahlt...


    glauben sie jetzt wirklich ,ein Besitzer

    macht dies sehr oft mit?

    dieses nur „ bisschen „ starten..


    Ich denke auch die PL sind gut, um

    hier zu testen...bzw. zu prüfen ob

    man wieder bereit ist, zu starten.

    ANSTART - Rennen hat es und wird

    es immer geben., (da bin ich dabei..)

    „ Hier wird Pferd x sicher noch dieses

    Rennen benötigen....


    liest man dann in der Vorschau..

    (und wird auch so eingeschätzt.)


    JA, die sogenannten Geheimtipps

    gibt es nicht... weil sonst wären

    sie ja GEHEIM

    Aussreisser gibt‘s immer wieder,

    Neue Beschirrung, Neuer Beschlag,

    Trainingsumstellung...etc.

    besserer Fahrer... usw.


    JA, Pferdewetten sind ein Buch mit

    7 Siegel, und das Pferd ist nicht

    nur eine Zahl, bzw. sitzt ein Mensch

    im Sulky dahinter.

    Darum ist eine gewonnene Wette

    sicher ein Erfolg, wo man vielleicht

    Geld maximieren konnte.

    Aber ich denke, wenn man pari

    aussteigt am Ende des Jahres, ist

    das ein sicher ein Erfolg.

    TRANSPARENZ ist hier sicher ein

    wichtiger Baustein, aber es braucht

    GLÜCK 🍀... darum

    ist das PFERDE WETTEN

    eine andere Variante eines GLÜCK -spiels.


    Dies sind meine Gedanken dazu.


    Ich wünsche jedem viel Glück

    beim wetten auf Pferde, weil

    dies auch ein Beitrag zum Erhalt

    des PFERDE- Sport ist.

  • Versuche ich schon immer "rauszukitzeln" bei den Interviews, aber freilich müsste da mehr kommen weil man ja auch nicht alle bzw. jeden befragt.


    Ab und zu gibt es auch nützliche Infos, die dann lustigerweise bei den "Wettern" negiert werden. Siehe Renntag in Ebreichsdorf am 22.11. Diamant Venus bekommt ein defensives Rennen serviert und wird eher nicht gewinnen - 2,0 für 1 Toto-Favorit.


    LG
    Alex

  • Da hat sich der Andreas Gruber treffende Gedanken gemacht.

    Wäre fein, wenn zumindest einige davon in die Realität umgesetzt werden.

    Wo fängt man aber an?

    Mein Eindruck (aus meiner Rolle als Neuling heraus): es ist nicht so wichtig, wo man anfängt, anfangen allein macht schon einen Unterschied.

    Sonst ist man schnell bei "die" sollen machen (wer auch immer "die" sind, im Wesentlichen gemeint ist meistens "die Anderen") und "es muss mehr Geld her"


    Und jeder kann was machen. Das geht von Pferd(anteil) kaufen über einen Verein unterstützen bis hin zu als Wetter Mundpropaganda machen.


    Die im Beitrag erwähnten 400 Mio von denen nur 12 in DE gewettet werden finde ich spannend. Mich würde allerdings auch die Entwicklung der 400 Mio über die letzten Jahre interessieren. Stagniert dieser Betrag? Nimmt er zu oder ab?


    Meine persönliche Theorie ist, dass der Nachwuchs fehlt. Nicht nur bei den Fohlen oder den Fahrern sondern auch bei den Besuchern und damit auch bei den Wettern. Genau deswegen gibt es den Infopoint, und wir freuen uns, dass wir hier erste Erfolge sehen. Wir unterstützen die Stallführungen von peezy56 und sehen hier noch viel Potential.

    Wer unterstützen will kann sich uns gerne anschließen!

  • Guten Morgen

    Ich denke mit etwas besseren Wirtschaften könnte das Trainingsgeld schon günstiger ausfallen.....für die Trainer natürlich schwer,den sowas haben sie nie gelernt....zumindest nicht die Trainer die als Lehrlinge begonnen haben.

    Den in der sogenannten "Berufsschule"alle 14 Tage ....2Stunden...davon 1 Stunde aus dem Reglement vorlesen danach 1 Stunde rechnen

    5 00kg Hafer 10Pferde 1Woche wieviel Hafer bekommt jedes Pferd?🤣🤣wennst fertig warst mit der Aufgabe durftest nach Hause gehen👍👍....so mancher würde Heute noch dort sitzen.

    Oder statt rechnen 1Stunde Tierarzt (ich glaub Lamatsch hieß er)ein Bild vom Pferd ....auf den Kopf gezeigt ....das ist der Kopf 😪😪...eigentlich traurig.

    Was ich damit sagen will ...es gab praktisch keine Ausbildung punkto :wie wirtschafte ich ein Pferdebetrieb.

    Die Trainer die aus dem Amateurlager kahmen haben da eventuell mehr lernen können in ihren Berufen über Wirtschaft.

    Es gäbe auch vielleicht andere Modelle als nur Trainingsgeld...

    z.b.nicht ganz so viel Trainingsgeld bezahlen..dafür den Trainer %el am Gewinn der Pferde beteiligen....oder Erfolgshonorar ..bin überzeugt das es da einige spannende Modelle gäben würde.

    Und zum Thema :

    Jeder sollte was tun um die Situation im Trabrennsport zu verbessern....ich habe die Ärmeln in die Höhe gekrembelt und nach 27 Jahren Sportabstinenz...mir wieder einen Traber gekauft .....und mir wieder eine Lizenz 2021 genommen um mein Pferd selbst fahren zu können....

    Ich hoffe😇😇😇das uns (Team Konlechner und mir und meiner Frau ) es gelingt das Pferd an den Start zu bekommen.

  • Ich wünsche Ihnen ( Euch), viel Glück

    und Erfolg mit Ihrem Pferd.

    Schön ,dass es für manche sogar

    auch ein Comeback gibt.


    Es ist sicher eine Bereicherung ,hier

    zu arbeiten, bzw. vorzubereiten.

    und sogar selbst zu fahren...


    Natürlich gibt es immer wieder

    ein Auf und Ab.Aber sie sind ja kein

    „Grünling“ mehr, außerdem wurde

    das „Lehrgeld „ sicher schon bezahlt...wie es so schön heißt..;-)


    Good Luck!

    Sirvano @

  • Vielen Dank für die netten Worte👍👍

    Ja es macht wieder richtig Spaß mit ihm zu arbeiten....leider verletzte er sich knapp vor der angestrebten Quali auf der Koppl....(das war schon mal das" ab"😪😪)jetzt müßte dann das "auf " kommen💪💪👍👍🤣🤣.

    Lg.

    Kann übrigens verfolgen auf FB

    Troja Rennpferd

  • Das mit der % Beteilung gefällt mir, vor allem erinnert es mich an meine Anfangsjahre als Besitzer! Dazu eine ganz alte Anektode, die ein sehr erfahrener Pferdemann mir damals sagte, als über Tierärzte geredet wurde. Er meinte man sollte den Tierarzt folgenden Vorschlag machen: "Herr Dr. ....... mein Pferd ist lahm, was kostet, das?? Na ja 1000 Schilling, na gut! Wenn er wieder wird zahle ich ihnen 2000 Schilling, wird er nicht, war die Behandlung gratis" Kein einziger ist auf den Vorschlag eingegangen:):):):):)

  • Ich nehme an das war sarkastisch gemeint...

    Ich denke da ist aber schon ein Unterschied:

    Ich schreib jetzt mal nur irgendwelche Zahlen hin

    Hausnummer

    Der Trainer verlangt 800€im Monat

    Die Fixkosten für den Trainer liegen bei 400-450€

    So jetzt bekommt der Trainer im Monat sagen wir 500€ hat seine Fixkosten abgedeckt....und bekommt 25%vom Gewinn des Pferdes....+15%seine Trainer%....

    So fürchterlich ist diese Version jetzt auch nicht.

    Der Unterschied zum Arzt ist....der bekommt die 2000€nur 1x und er hat eine Krankheit zu heilen...ein Trainer braucht das Pferd nur in Form bringen😉und schneidet bei jedem Start mit....

    Und ein nicht zu unterschätzender Motivationsschub ...denk ich😇😇😇.

    Und es war nur so ein Beispiel...es würde sicher einige solcher Variationen geben....

    Vertraglich abgesichert ....beim Zentralverband hinterlegt ...so das die 25%automatisch an den Trainer gehen.

  • Das würde ja heißen, das er angenommen bei einem Jährling mindestens 2 Jahre , bei einem 2jährigen 1 Jahr nur für die Fixkosten arbeitet. Bei einer längeren Pause, weil z.B. gar keine Renntage sind, bei einer Verletzung, oder wenn plötzlich ein (gutgehendes) Pferd verkauft wird, schaut er durch die Finger! Idee nicht schlecht, aber undurchführbar! Und die Fixkosten sind ja nur für das Pferd plus Personalkosten! Und von was lebt er?? Bezw. zahlt er die Steuern, oder schafft sich einen Wagen oder sonstiges an?? Obwohl es viel Geld ist, bei8oo Euro bleibt nicht viel übrig! Ach ja, dann gibts ja auch noch die Pacht für das Gestüt oder die Ausläufe (Aroc) Gehmaschine u.s.w.

    Aber es ist gut, wenn man sich Gedanken macht!

    Meiner Meinung nach geht es nur über hohe Rennpreise, wie z.B. in Schweden! (ist aber eine Illusion

  • Das Züchter und Besitzer nunmal das Fundament sind das es allgemein überhaupt Pferde und Rennen geben kann ist klar und sie sollen sich nicht ausgeschlossen und angegriffen fühlen, wenn immer gesagt wird das Ganze wird vom Spieler finanziert. So ist das System aber aufgebaut. Klar investiert der Züchter und der Besitzer immens viel Geld damit es überhaupt soweit kommt, aber die Rennen an sich werden vom Spieler getragen mit den Wettumsätzen in den Rennen.


    Das ist es auch was SandroGallo meint. Diejenigen die mit den Pferden arbeiten - egal ob es jetzt die Trainer sind oder die Amateure die sich als Besitzer ihre Pferde aus Kostengründen selber herrichten. Aber das macht ohne jetzt jemanden abwerten zu wollen schon mal den ersten Unterschied aus, den der Spieler nicht immer weiß. Dazu kommen bei Erstellung des Wettscheins etliche Fragen, die es mit Informationen im Vorfeld um einiges leichter machen würden. Steht das Pferd beim Trainer? Kommt es vom Besitzer daheim? Wird es regelmäßig trainiert, oder eben weil daheim aus Zeitmangel/Wetterbedingungen oder sonst was nur wenig? Ist das Pferd fit? Wurde etwas an der Beschirrung verändert? Arbeitet man auf ein bestimmtes Ziel/Rennen hin? Warum startet er diesmal ohne "Außenstart" wenn sonst doch mit? Kommt das Pferd mit Anfahrt/Reise gut zurecht? Startet das Pferd mit Eisen/ohne Eisen -nur vorn oder nur hinten - war es das letzte Mal anders?


    Alles nicht so unwichtig dafür ob ich als "Wetter/Spieler" mein Geld investiere. Und warum wird weniger gespielt? Ganz einfach weil die breite Maße fehlt. Der Irrglaube die hohen Spieler fehlen stimmt mit ganz großer Sicherheit - sieht man an jeden kleinen oder an größeren Jackpots noch mehr. Es fehlen die kleinen Spieler, die nur um 1-2 Euro pro Rennen wetten. Das Wettsystem ist nicht anders aufgebaut als mit Schichten wie in jeden anderen Wirtschaftssystem - unter Schicht (Arbeiterklasse) - mittlere Schicht (Angestellte) - obere Schicht (leitende Angestellte/Geschäftsführer).


    Solange man aber keinerlei Informationen Preis gibt und alles im stillen Kämmerlein bleibt, solang wird es keine Investoren im Sinne von Wettern/Spielern geben, zumal wie es Nachbarin als Neuling schon richtig erkannt hat - es geht nur über neue junge Leute. Diese gilt es zu begeistern, für diese gilt es Angebote und "Erlebnisse" zu schnüren um sie nicht nur zu gewinnen, sondern dann auch zu halten. Und auch das geht nur mit Information, Information, Information.


    S.H.


    Ich finde die Trainer verlangen nicht mehr als vor 20 Jahren, und arbeiten jetzt schon lange unrentabel. Wie Grimaldi geschrieben hat. Es sind Steuern zu bezahlen, es sind Ausrüstungsgegenstände zu kaufen, es müssen theoretisch davon auch noch Angestellte bezahlt werden. Pfleger und Angestellte haben nur noch die wenigstens Trainer, eher Leute die freiwillig mithelfen. Ich traue mich zu behaupten dass eine zuständige Person für 5-6 Pferde zuständig war und damit der Tag komplett ausgefüllt gewesen ist. Ein Trainer der wirtschaftlich 10 Pferde bräuchte um selber zu überleben wie soll der das schaffen??? Da bleibt irgendwas auf der Strecke in seinem Arbeitsbereich und ergo auch zu Lasten des Pferdes. Das weiterhin trotz diesen fehlenden Teiles (Pflege, Training, oder was auch immer) das Pferd als Hochleistungssportler agieren soll. Und das mittlerweile zu niedrigen Rennpreisen, die aber allein aus wirtschaftlicher für die Vereine mit deren Kosten eines Renntags zu hoch dotiert sind.


    Der Spruch "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut" trifft 1:1 auf den Trabrennsport zu.


    Das wichtigste ist die "Wettwirtschaft" zu beleben und mit Informationen zu füttern. Erst dann kann der restliche Kreislauf auch wieder einen Aufwärtstrend erfahren, was natürlich mit dem aktuellen Pferdebestand auf Grund vor allem jetzt im Winter eklatanten Klasseunterschieden nicht leicht wird.


    Das waren meinerseits einmal einige, wenngleich nicht alle Gedanken hierzu.


    LG

    Alex

  • Hm, einigem kann ich bedingungslos beipflichten, manches sehe ich etwas anders.

    Will man neue Besitzer heranzüchten, darf man denen sicher nicht vorgaukeln, dass man mit einem (wohlgemerkt) durchschnittlichem Rennpferd kein Geld VERDIENEN kann. Ich sehe mein Pferd als Hobby und kalkuliere pro Monat € 1000.- dafür. Jeden Gewinn sehe ich (abgesehen von der Freude wie z.B. Siegerehrung) als Spesenreduktion. Alex du kennst sicher die Statistiken besser als ich: Wie viele Pferde haben 2020 € 12.000.- oder mehr verdient? Nicht viele, oder?

    Ein nachhaltiger (ich hasse dieses Wort) Aufschwung ist sicher nur über den Nachwuchs, in ALLEN Belangen möglich. Um auch kurzfristig einen Aufschwung zu erzielen, ist Information sicher wichtig. Was nutzen aber eine Menge an Informationen, wenn diese nur eine überschaubare Menge von Leuten erreicht? Nix. Also Menge vergrößern. Und da liegt eine Menge Arbeit bei den Leuten, denen das wichtig ist. Ein Miteinander wäre hier sehr hilfreich. Darin sehe ich das größte Problem.

    In meinen mehr als 50 Jahren Rennbahn komme ich immer mehr zur Überzeugung, dass hier viele (nicht alle) sehr egozentrisch orientiert sind. Die Familie der Unkenrufer möchte ich einmal beiseite lassen. Da kommt nur Kritik und wenn man nach Verbesserungsvorschlägen frägt, herrscht Schweigen im Walde -> forget it.

    Die etwas nachdenken, müsste man ins Boot holen, aus ALLEN Bereichen. Jammern einstellen, Ärmel hochkrempeln und los geht's.

    In diesem Sinne: 2021 wird's besser.

  • Alexander Sokol Stimmt!!!! Zu meiner Anfangszeit in der Traberszene kann ich mich nur allzu gut erinnern, dass damals viele Besitzer auch in der "Arbeiterschicht" waren. Nämlich Leute die z.B. bei der Semperit oder bei Klinger in Gumpoldskirchen beschäftigt waren, auch Eisenbahner waren dabei, und ganz einfache Arbeiter! Die waren ja auch Spieler ( eben 1-2- Euro Umsatz, aber pro Rennen, manchmal auch eine DW). Das war die breite Masse!

  • Ich kann mich nur über die Wett-technischen Aspekte äußern, weil das "mein Fach" ist. Und hier stimme ich Alexander Sokol voll zu! Information (umso mehr desto besser) ist wohl das Um und Auf um Wett-interessierte zu versorgen bzw anzulocken. Man sieht an den Gesamtumsätzen was in dem Bereich "Pferde" gespielt wird, das Grundinteresse ist da. Die Frage ist nur wie lockt man diese Spieler auf das österreichische Angebot?


    Eine eigene österreichische Wett-plattform wäre da eigentlich ein logischer Schritt! Die muss von der Qualität mit dem was auf dem Markt ist mindestens mithalten können. Was aber die österreichische Rennen anbelangt muss man noch weiter gehen: gemeint ist hier Informationsvielfalt, die Alex angesprochen hat. Z.B. die Möglichkeit, dass Rennvereine in diese "zentrale Wett-Seite" Informationen selbst einpflegen können, bis hin zu Trainern und Besitzern, die dies ebenfalls können sollen. Video-datenbanken, automatisiert erstellte Statistiken etc, vervollständigen das Bild.


    All das muss so aufbereitet sein, dass ein Einsteiger nicht erschlagen (oder sogar abgeschreckt) wird, aber sich die Profis die Info holen können, die sie brauchen.


    Das zusammen mit Wettarten wo auch mal größere Jackpots entstehen können, dann vielleicht noch die Möglichkeit dass Jackpots von Rennbahn zu Rennbahn wandern - vielleicht das entstehen einer Art "Dachorganisation" die den Sport gemeinsam vermarktet, und sich damit auch die Zusammenarbeit zwischen den Rennvereinen insgesamt vertieft ("Synergieeffekte" wie man so schön sagt). Das Auftreten nach außen vereinheitlicht (gleiche Regeln, gleich Wettbestimmungen und Wettarten auf allen Bahnen). Vorbilder logischerweise Schweden und Frankreich, wo man sieht das von einem gemeinsamen Auftritt und Organisation ALLE profitieren!


    In diesem Sinne, "Auf 2021"! Dem Jahr in dem wir es hoffentlich besser machen!